
Und wer immer zweihundert Schritte tut ohne Liebe, der geht zu seinem eigenen Begräbnis.
Walt Whitman
Walt Whitman (1819 – 1892), US-amerikanischer Schriftsteller, Dichter, Schriftsetzer, Lehrer, Essayist
Und wer immer zweihundert Schritte tut
Und wer immer zweihundert Schritte tut ohne Liebe, der geht zu seinem eigenen Begräbnis.
Walt Whitman
Walt Whitman (1819 – 1892), US-amerikanischer Schriftsteller, Dichter, Schriftsetzer, Lehrer, Essayist
jeden und keinen
Welchen Augenblick aber muß man wählen? – Jeden und keinen auf eine bestimmte Weise.
Marquis de Mirabeau
Honoré Gabriel Riqueti, auch Riquetti, „Comte“ de Mirabeau (1749 – 1791), französischer Schriftsteller, Publizist Journalist, Diplomat, Figur der Revolution. Aufklärer
aus: „Briefwechsel zwischen dem Grafen von Mirabeau und dem Fürsten A. von Arenberg, Grafen von der Mark“ während der Jahre 1789, 1790 und 1791, enthaltend die Geschichte der geheimen Verbindung Mirabeau’s mit dem französischen Hofe nebst allen sich darauf beziehenden Aktenstücken. Nach der französischen Ausgabe des Herrn von Bacourt. ins deutsche bearbeitet: : J. Ph. Städtler. Verlag: France, History, Revolution 1789 – 1791, Brüssel, Seite 363
sondern zärtlich sein
Lieben heißt nicht begehren, sondern zärtlich sein.
Marquis de Mirabeau
Lonoré Gabriel Victor de Riqueti, Comte de Mirabeau (1749 – 1791)
desto weiter
Je größer die Liebe, desto weiter und mannigfaltiger diese ähnliche Welt.
Novalis
Georg Philipp Friedrich von Hardenberg (1772 – 1801), deutscher Schriftsteller, Philosooph
aus: „Fragmente. Erste vollständige geordnete Ausgabe. Novalis“. Herausgeber: Ernst Kamnitzer. Verlag Dresden 1929. Fragment I, Staatslehre
Deine wundersel’gen Augen
Frühe Sonne, frühe Sonne, Ach, wo bist du hingefunden! All des Tages Jugendwonne Ist im Morgenrot etrunken. Deine wundersel'gen Augen, Inseln aus des Himmels Seen, Sah ich steigen, untertauchen In den Morgens erstem Weh'n. Und es steigt ein Nebelschleier Übers tiefe, stille Blau; Eine einsame tiefe Feier Breitet sich durch Wald und Au'. ruhig unbewegte Bäume; Kein Gesang, kein Blattgeräusch! Spinnet ihr die nächt'gen Träume Wieder an, ihr Blumen keusch? O Bolgna, dein Zinnen, Die gelacht im Sonnenstrahl, Seh`ich bösen Schmuck gewinnen: Schwarze Flaggen überall! Clemens von Bretano
Clemens Wenzeslaus Bretano (1778 – 1842), deutscher Schriftsteller
aus: „Seite 373, „Sämtliche Werke“ von Clemens Brentano. Verlag: Müller, München, 1909. Zwnaziste Romanze, Rosarosens Leichenzug, Seite 373
Die Gnade sprach von Liebe, Die Ehre aber wacht Und wünscht voll Lieb' der Gnade In Ehren gute Nacht. Die Gnade nimmt den Schlelier, Wenn Liebe Rosen gibt, Die ehre grüßt den Freier, Weil sie die Gnade liebt. Clemens von Bretano
Clemens Wenzeslaus Bretano (1778 – 1842), deutscher Schriftsteller
aus: „Geschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl“ von Clemens Brentano. Verlag: C. Flemming und C. T. Wiskott, Berlin, 1838. Seite 36 – 37
Wie lieblich und fröhlich
Die Vögel Wie lieblich und fröhlich, Zu schweben, zu singen; Von glänzender Höhe Zur Erde zu blicken! Die Menschen sind töricht, Sie können nicht fliegen; Sie jammern in Nöten, Wir flattern gen Himmel. Der Jäger will töten, Dem Früchte wir pickten; Wir müssen ihn höhnen, Und Beute gewinnen. Friedrich Schlegel
Karl Wilhelm Friedrich von Schlegel (1772 – 1829), deutscher Schriftsteller, Literatur- und Kunstkritiker, Kulturphilosoph, Altphilologe, Platoniker
aus: „Musen-Almanach für das Jahr 1802“ herausgegeben von August Wilhelm Schlegel (1767 – 1845) und Ludwig Tieck (1773 – 1853). Tübingen in der Gotta’schen Buchhandlung, 1802. Seite 135
Seht ihr mich milde glänzen
Der Mond Es streben alle Kräfte, So matt sie sind, zur Erde doch zu wirken. In den ew'gen Bezirken Der schönen Welt ist das nur mein Geschäfte; Das muß ohnmächtig immer ich versuchen, Und traurig dem beschränkten Lose fluchen. Seht ihr mich milde glänzen, Und warme Sommernächte schön erhellen, Wo leise Freudewellen Der Erde Kinder kühlen nach den Tänzen; Sind's Sonnengeister nur, die sanfter spielen. Mein eignes Wesen könnt ihr so nicht fühlen. Doch wenn ich seltsam scheine, Aus dunkeln Wolken ängstlich vorgeschlichen; Dann ist die Hüll' entwichen, Es merkt der Mensch mit Schaudern, was ich meine. So zeigen Geister sich, um euch zu wecken, Und lassen ahnden die verborgnen Schrecken. Friedrich Schlegel
Karl Wilhelm Friedrich von Schlegel (1772 – 1829), deutscher Schriftsteller, Literatur- und Kunstkritiker, Kulturphilosoph, Altphilologe, Platoniker
aus: „Musen-Almanach für das Jahr 1802“ herausgegeben von August Wilhelm Schlegel (1767 – 1845) und Ludwig Tieck (1773 – 1853). Tübingen in der Gotta’schen Buchhandlung, 1802. Seite 147 – 148
Wie soll ich nicht tanzen
Der Schmetterling Wie soll ich nicht tanzen, Es macht keine Mühe, Und reizende Farben Schimmern hier im Grünen. Immer schöner glänzen Meine bunten Flügel, Immer süßer hauchen Alle kleinen Blüten. Ich nasche die Blüten, Ihr könnt sie nicht hüten. Wie groß ist die Freude, Sei's spät oder frühe, Leichtsinnig zu schweben Über Tal und Hügel. Wenn der Abend säuselt, Seht ihr Wolken glühen; Wenn die Lüfte golden, Scheint die Wiese grüner. Ich nasche die Blüten, Ihr könnt sie nicht hüten. Friedrich Schlegel
Karl Wilhelm Friedrich von Schlegel (1772 – 1829), deutscher Schriftsteller, Literatur- und Kunstkritiker, Kulturphilosoph, Altphilologe, Platoniker
aus: „Musen-Almanach für das Jahr 1802“ herausgegeben von August Wilhelm Schlegel (1767 – 1845) und Ludwig Tieck (1773 – 1853). Tübingen in der Gotta’schen Buchhandlung, 1802. Seite 140 – 141
vertont von Franz Schubert (1797 – 1828), D 633. 634 193. Op.57. ‚Der Schmetterling‘ und die Berge von Friedrich Schlegel.
Noten: Herausgegeben von August Wilhelm Schlegel (1767 – 1845) und Ludwig Tieck (1773 – 1853). Verlag: Cotta’schen Buchhandlunge Tübingen
Genuß kann den Sinn beleben
87 Das Erste in der Liebe ist der Sinn füreinander, und das Höchste, der Glauben aneinander. Hingebung ist der Ausdruck des Glaubens, und Genuß kann den Sinn beleben und schärfen, wenn auch nicht hervor bringen, wie die gemeine Meinung ist. Darum kann die Sinnlichkeit schlechte Menschen auf eine kurze Zeit täuschen, als könnten sie sich lieben. Friedrich Schlegel
Karl Wilhelm Friedrich von Schlegel (1772 – 1829), deutscher Schriftsteller, Literatur- und Kunstkritiker, Kulturphilosoph, Altphilologe, Platoniker
aus: „Fragementensammlungen“, Kritische Fragemente. (Erstdruck in: Lyceum der schönen Künste (Berlin), 1. Band, 2. Teil, 1797). Fragmente, Athenäums-Fragmente
Zeitschrift: „Lyceum der schönen Künste“, 1797, Herausgeber Johann Friedrich Unger und Friedrich von Schlegel, Berlin